ETF sparen mit Kinderdepot

Bei langem Anlagehorizont (10+ Jahre) ist die Investition in einen breit diversifizierten Aktienfonds eine lohnende Geldanlage. Im einfachsten Fall eröffnet ihr ein Aktiendepot für den Nachwuchs und investiert monatlich einen gewünschten Betrag als Sparplan – quasi im Autopilot-Modus.
Wir zeigen dir was du dabei beachten solltest, wie du ein gutes Depot findest, in welche Produkte du investieren solltest und um welche du besser einen Bogen machst. Außerdem erfährst du ob es sich lohnt das Geld auf deinen oder den Namen des Kindes anzulegen um dein Investment auch steuerlich zu optimieren.

Warum lohnt es sich für dein Kind am weltweiten Aktienmarkt zu investieren?

Früher konnte man mit einem Sparbuch noch ansehnliche Zinsen bekommen. Heute sind die Zinsen zwar wieder ein wenig gestiegen, liegen aber immer noch unterhalb der Inflationsrate – das Geld wird also immer weniger wert.

Wer in einen guten Aktienfond investiert, profitiert vom langfristigen Wachstum der Weltwirtschaft. Die Renditechancen sind also viel höher als auf Tages- oder Festgeldkonten. Um Risiken zu minimieren und die Rendite zu maximieren gilt es folgende Punkte zu beachten:

  1. Investiere für deine Kinder nur in ETFs (Exchange Traded Funds – börsengehandelte Indexfonds). Mit diesen investierst du passiv in einen Index, diese Art der Fonds sind aktiv gemanageten Fonds meist überlegen und zudem günstiger. Verzichten solltest du auf die Anlage in Einzelaktien, denn deren Wertentwicklung lässt sich nicht gut vorhersagen. Wir empfehlen euch in den Aktienindex MSCI World zu investieren (die „Welt-AG“). Der Index MSCI World enthält mehrere tausend Unternehmen weltweit. Durch die hohe Anzahl werden Kursschwankungen einzelner Aktien oder Branchen kompensiert, die Folge ist ein stetiger Wertzuwachs.
  2.  Bei der Anlage in Aktien oder Aktienfonds sind niedrige Kosten für eine gute Rendite sehr wichtig. Achte deshalb auf die Wahl eines günstigen Aktiendepots. Wir haben dir hier eine Auswahl zusammengestellt. Bei diesen Anbietern kannst du außerdem Kinderdepots oder Junior Depots eröffnen. Später dazu mehr.
  3. Kosten sparst du auch bei der Wahl des richtigen ETFs. Über eine lange Laufzeit gesehen kann dies zu einem Rendite-Booster für dich werden. Da die Auswahl an ETFs heutzutage riesig ist, erfährst du hier welche ETFs sich lohnen und warum es meist wenig Sinn macht kurzfristigen Trends hinterher zu laufen. Denn es gilt: Langweilig und unspektakulär hat auf lange Frist meist die beste Rendite.

Woran erkenne ich ein gutes Aktiendepot für Kinder?

Ein gutes ETF Depot sollte eine kostenlose Depotführung haben, denn Gebühren kosten dich nur Rendite. Niedrige Gebühren und Kosten für den Kauf von Wertpapieren oder Sparplanausführungen sind darüber hinaus auch ein Kennzeichen guter Depots um dein Kapital möglichst zu schonen.

Consorsbank*, flatexDegiro* und 1822direkt* erfüllen aus unserer Sicht allesamt diese Kriterien und bieten Kinderdepots an. Diese Anbieter zeichnen sich nicht nur durch kostenlose Depotführungsgebühren sondern auch niedrige Kosten bei der Ausführung von Orders oder Sparplänen aus.

Definitiv auch einen Blick wert ist der Robo Advisor* von „Investment-Papst“ Gerd Kommer. Dieser investiert auf ETF-Basis nach dem berühmten Weltportfolio-Konzept – und das mit ständigem  und automatischem Rebalancing und somit Risikoverteilung. Gerd Kommer hat übrigens auch ein super empfehlenswertes Buch zum Thema Investieren geschrieben, das jeder in der Hand gehabt haben sollte der sich damit beschäftigen möchte: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs*. 

Zum Vergleich vieler Anbieter empfehlen wir dir unseren Depotrechner, damit findest du den für dich passenden Broker.

Welches ist der beste ETF?

Es gibt weltweit über 9.000  verschiedene ETFs. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Aber es ist viel einfacher als ihr vielleicht denkt. Denn wer wie wir daran glaubt, dass auf lange Sicht die Investition in einen breit diversifizierten und weltweit agierenden ETF am meisten Rendite bringt, der benötigt eben auch nur einen einzigen und nicht mehrere ETFs um eine maximale Diversifizierung zu erreichen.

Erreichen könnt ihr die maximale Diversifizierung mit dem MSCI ACWI IMI. Die Abkürzung steht für „All Countries World Index Investable Markets Index“. Und dieser Index enthält wiederum diese vier Indizes:

  • MSCI World (Große und mittelgroße Unternehmen aus Industriestaaten)
  • MSCI Emerging Markets (Große und mittelgroße Unternehmen aus Schwellenländern)
  • MSCI World Small Cap (Kleine Unternehmen aus Industrieländer)
  • MSCI Emerging Markets Small Cap (Kleine Unternehmen aus Schwellenländern)

Damit deckt ihr mit aktuell 9.100 Aktien über 99% der börsengehandelten Aktien und Unternehmen weltweit ab.

Das geniale ist dabei, dass dieser Fonds seit kurzem über den Fondsanbieter SPDR zu einem unschlagbar günstigen Preis gehandelt werden kann: SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (WKN: A1JJTD). Die jährliche Gesamtkostenquote – der sogenannte TER – beträgt nämlich nur 0,12% des investierten Kapitals. Ihr seht: Cleveres Investieren muss nicht teuer sein.

Ein Sparplan mit unserem favorisierten Anbieter flatex* ist darüber hinaus kostenlos. Die Kombination aus kostenlosem Sparplan und niedrigen Gebühren für den ETF kann der Renditeturbo für deinen Nachwuchs werden.

Wie kann ich ein Kinderdepot eröffnen?

Kinderdepots oder Junior Depots können nur von deren gesetzlichen Vertreter eröffnet werden. Oma und Opa sind also erst mal außen vor. Regelmäßiges Sparen für Enkel ist jedoch meist trotzdem möglich, bspw. mittels Überweisung auf das Depotkonto.

Abhängig vom Depotanbieter sind ggf. unterschiedliche Dokumente notwendig, hier spielt auch eine Rolle, ob die Eltern verheiratet sind oder ein gemeinsames Sorgerecht haben. Bist du selbst schon Kunde bei der Depotbank, entfällt unter Umständen auch eine umfangreiche Legitimation.

Du wirst in jedem Fall die Steuer-ID deines Kindes angeben müssen. Erst wenn du diese erhalten hast, kann die Depoteröffnung abgeschlossen werden. Außerdem wirst du eine Kopie der Geburtsurkunde an die Depotbank schicken müssen.

Wie kann ich am besten mit dem ETF Sparen für mein Kind beginnen?

Sobald du die Formalitäten erledigt hast, wirst du von der Depotbank über die erfolgreiche Eröffnung informiert werden. Zusätzlich zum Depot selbst erhältst du außerdem ein Verrechnungskonto. Dieses kannst du für Einzahlungen verwenden.

Um den Zinseszinseffekt bestmöglich auszunutzen solltet ihr möglichst regelmäßig mittels Sparplan investieren. Am besten überweist ihr gleich mit Dauerauftrag den gewünschten Betrag auf das Verrechnungskonto und legt im gleichen Turnus einen Sparplan an. Der Mindestbetrag variiert nach Anbieter, meist liegt er bei 25€ monatlich.

Nachdem ihr Häufigkeit und Höhe des Sparplans geklärt habt, müsst ihr euch nur noch für einen passenden ETF entscheiden. Um den globalen Aktienmarkt bestmöglich abzubilden empfehlen wir den Index MSCI World oder MSCI All Countries World, letzterer enthält zu den bekannten Industrienationen auch noch Schwellenländer. Es gibt verschiedene Fondsanbieter die diese Indizes im Programm haben. Da die Kosten nahezu identisch sind könnt ihr hier frei wählen.

Was muss ich steuerlich bei der Investition für meine Kinder beachten?

Die Eröffnung eines Junior Depots hat steuerliche Vorteile. Ab Geburt ist dein Kind mit einem Freibetrag von derzeit € 1.000,- ausgestattet. Bis zu dieser Höhe fallen auf Kapitalerträge keine Abgeltungssteuer (derzeit 25%) oder Solidaritätszuschlag sowie ggf. Kirchensteuer an. Anders wäre dies wenn du das Depot nicht auf den Namen deines Kindes eröffnen würdest sondern auf deinen eigenen Namen. Denn dann werden dir die Gewinne steuerlich zugerechnet und du müsstest diese bei Überschreiten deiner Freibeträge versteuern.

Wer darf über das Kinderdepot verfügen?

Ein auf den Namen des Kindes eröffnetes Depot steht diesem auch rechtlich zu. Du darfst das dort vorhandene Kapital nicht für eigene Zwecke nutzen sondern bist bis zur Volljährigkeit nur der Verwalter des Depots. Auch wenn du mal knapp bei Kasse bist ist das Depot des Kinde tabu. Am 18. Geburtstag geht es dann vollständig in die Entscheidungsgewalt deines Kindes über.

 

Unsere Empfehlung

Wir nutzen gerne die steuerlichen Vorteile eines Kinderdepots. Geldgeschenke von Verwandten, Oma und Opa gehen regelmäßig auf das entsprechende Verrechnungskonto und werden von dort in den MSCI World investiert ohne uns als Eltern steuerlich zu belasten. Allerdings können so im Laufe der Jahre bis zur Volljährigkeit bei guter Rendite erhebliche Summen zusammen kommen. Deshalb stecken wir einen Teil des für den Nachwuchs gedachten Gelds in ein Depot das auf unseren Namen läuft. Auf dieses haben wir auch über den 18. Geburtstag hinaus exklusiven Zugang und sichern damit die Kosten einer späteren Ausbildung, eines Studiums oder Auslandssemester ab.

Hier kannst du wie wir ein zweites Depot eröffnen und mit dieser Doppelstrategie die Zukunft deiner Kinder optimal absichern

Depot bei der Consorsbank eröffnen*Depot bei flatexDegiro eröffnen*

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